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Frühlingszeit ist Hypnosezeit –3 Tipps, die dein System beruhigen

  • Autorenbild: Pia
    Pia
  • 16. März
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 17. März

So schön, es ist Frühling! Die Zeit des Aufbruchs, des „In-die-Kraft-Kommens“, die Zeit von Neugier und Aufwachen. Es genügt ein Spaziergang in der Natur oder auch einfach der Blick aus dem Fenster, um zu erkennen, dass bereits viele Bäume und Pflanzen blühen. Auch sie kommen in ihre Kraft, erwachen aus dem Winterschlaf.

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In vielen Lehren und Kulturen, wie z.B. der Traditionell Chinesischen Medizin (TCM) und der Zykluslehre richten sich die Menschen nach der Rhythmik der Natur. Hier steht gerade der Frühling für die Dynamik eines jungen Mädchens oder Jugendlichen. Neugier, viel Energie und auch eine gewisse Naivität sind die Qualitäten dieser Zeit.

 

Die Energie ist der entscheidende Faktor, sie ist häufig überbordend und dennoch ungerichtet. Vielleicht spürst du diese „Aufbruchstimmung“ auch?

 

Vielleicht spürst du sie als sprudelnde Quelle, als ein Kribbeln in deinem Körper oder ganz anders. Manchmal fehlen uns in diesen Phasen ein Stück der Vernunft, Vertrauen und Ruhe, die eine klare Ausrichtung erst ermöglichen. Wie dem kleinen Mädchen oder Jungen, die symbolisch für die Frühlingsenergie stehen.


Aufbruch und Umbruchphasen bringen teilweise Chaos und sind ein häufiger Anlass dafür, dass sich Menschen therapeutische Hilfe suchen. Sie stehen vielleicht vor einer Entscheidung, weil sie spüren, dass das „Alte“ nicht mehr passt und dass das „Neue“ noch unklar scheint. Auch Ängste können die Leichtigkeit und den Flow des Neuen bremsen. Diese zeigen sich oft in „Angst-“ Gedanken, die sich in eine negative Zukunft richten und zumeist mit: „Was ist, wenn…“ beginnen.


Je älter ein Mensch wird, desto mehr Prägungen hindern ihn möglicherweise an der Leichtigkeit des Seins.


Kurz gesagt, der eigene Schutzmechanismus ist zur Blockade geworden. Wir wissen möglicherweise, was wir gerne möchten, und sind dennoch sozusagen mit angezogener Handbreme unterwegs. Manchmal ist es sogar so, dass wir unseren eigenen Impulsen derart oft nicht gefolgt sind, dass wir bereits in Unsicherheit darüber leben, was wir eigentlich für uns selbst und unser Leben möchten.


Zeit, das Blatt zu wenden und das Vertrauen, die Leichtigkeit und die eigene Klarheit wieder einzuladen.


Wenn uns heute die Gefühle von gestern überrollen, dann haben wir einen Auftrag!


Der Auftrag lautet: schau hin, welche Erfahrung steckt hinter dem Gefühl!? Gib dem Gefühl Raum! Frag dich: „Was hat sich in der Zwischenzeit (vom ersten Kontakt mit deiner Angst bis jetzt) in deinem Leben geändert und was hast du über dich und deine Gefühle gelernt.


Eine offene, akzeptierende Haltung den eigenen Gefühlen gegenüber, ist der erste Schritt. Sie führt zu viel mehr Achtsamkeit. Wir lernen, wie sich unsere Angst ankündigt. Was spannt sich im Körper zuerst an? Spürst du dann, dass dein Herz schneller klopft, oder beginnen die Hände zu schwitzen? Was ist der Gedanke, der darauf folgt? Ist der Gedanke: ich will hier weg?


Bereit zu sein, die eigenen Gefühle zu fühlen, hilft also! Aber wie bekomme ich das hin? Wie erreiche ich eine beobachtende, neugierige und wissbegierige Einstellung meinen starken Gefühlen gegenüber?


3 Tipps, die dein System beruhigen und es dir leichter machen:


Erster Tipp: Fahre deine Gefühle auf ein für dich angenehmes Maß herunter!


So wird es gemacht:

  • Schau in die Handfläche einer deiner beiden Hände (nimm gerne deine „schwache“ Hand).

  • Nimm den Zeigefinger deiner anderen (Arbeits-) Hand an die Wurzel des kleinen Fingers von der Hand, in die du schaust.

  • Atme ein und fahre gleichzeitig mit deinem Zeigefinger vom Fingergrund deines kleinen Fingers bis zur Spitze hoch. Langsam und in deinem Tempo.

  • Halte an der Fingerspitze kurz inne, fahre dann beim Ausatmen mit deinem Zeigefinger am kleinen Finger entlang wieder hinunter.

  • Stelle dir dabei vor, wie du das Gefühl auf ein für dich handhabbares Maß herunterfährst.

  • Führe dies bei jedem Finger deiner „schwachen“ Hand fort.


    Wiederhole so oft, bis sich das Gefühl für dich eingependelt hat.


Zweiter Tipp: So tun als ob! / Fake it till you make it!


Wenn eine Veränderung ansteht, dann gehen wir häufig in alte „Stress-“ Muster. Diese führen zu Flucht und Vermeidung und erschweren oder verhindern unser Vorhaben. Häufig werden die Stressmuster durch immer gleiche, wiederkehrende Gedanken ausgelöst. Eine Frage an dich selbst als Auftakt hilft. „Was wäre, wenn es leicht ist?“ Gehe in deiner Vorstellung in genau dieses Gefühl. Stell dir vor, wie du mit Leichtigkeit, Schwung und voller (Selbst-) Vertrauen, die neue Situation angehst. Und dann tue so, als ob es dein „NORMAL“ ist:


So wird’s gemacht:

  • Denke Gedanken, die positiv sind! Ich freue mich auf…, Ich liebe daran…, Es ist nur gut für mich, dass….

  • Bewege dich, als seist du schon erfolgreich an deinem Ziel angekommen. Stehe, gehe, sitze so, als ob du … wärst. Halte deinen Körper aufrecht, spüre den Stolz, erfahre die Weite deiner Atmung.

  • Beobachte, wie dein Verhalten sicherer und ruhiger wird. Nimm die positive und stärkende Veränderung wahr, die sich einstellt, wenn du dein Denken änderst.


Dritter Tipp: Lerne deine Angst (Wut/Trauer) kennen.


Mache dir ein Bild von deinem Gefühl. Denn, wenn wir uns etwas vertraut



gemacht haben, können wir viel besser damit umgehen.


  • Suche dir einen ruhigen Platz. Spüre deine Angst, wenn sie akut da ist. Oder lade sie ein, indem du an den letzten Moment denkst, der dich in Angst versetzt hat.

  • Nimm wahr, wo in deinem Körper du diese Angst fühlst. Schau genau in diesen Bereich deines Körpers so, als könntest du in dich selbst hineinschauen und deine Angst sehen. Gib ihr ein Aussehen. Frage dich selbst wie groß sie ist, welches Material sie hat, welche Temperatur. Erfahre möglichst viel über deine eigene Angst.


Dann nimm dir Zeit in dich hineinzuspüren, was du hier verändern möchtest. Schrumpfe sie in deiner Vorstellung, schicke sie weg, gib ihr einen anderen Ort in deinem Körper.


Das Ziel ist es, wieder handlungsfähig der eigenen Angst gegenüber zu werden.


Eine Sache:

Diese Tipps gelten als Hilfe zur Selbsthilfe in alltäglichen Situationen. Sie ersetzten selbstverständlich keine Therapie! Auch, wenn es unsere persönliche Entwicklung ist, heißt es nicht, dass wir sie allein bewältigen müssen!

 
 
 

1 Kommentar


bat newbrown
bat newbrown
30. Sept.

Ein großes Kompliment für diesen Beitrag! Die Art und Weise, wie das Thema aufbereitet wurde – klar, logisch und sehr überzeugend – ist wirklich erstklassig. Das bestärkt mich in dem Glauben, dass kontinuierliches Lernen und Üben der Schlüssel zum Erfolg sind, egal in welchem Bereich. Um dranzubleiben, sind gute Werkzeuge unerlässlich. In meiner musikalischen Praxis zum Beispiel ist Rhythmus alles. Lange habe ich nach einer unkomplizierten Lösung gesucht und schließlich ein perfektes Online Metronom gefunden. Es hilft mir enorm, mein Timing zu verbessern und ist immer nur einen Klick entfernt.

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