(Be) – werten – der Feind im eigenen Kopf
- Pia

- 7. Sept. 2022
- 2 Min. Lesezeit

Jeder kennt ihn diesen kritischen Blick -
„Der Pulli von XY sieht aber schlimm aus!“
„Hat Paul eigentlich schon wieder zugenommen?“
„Ist denn Lina einfach nur zu faul oder warum kriegt sie nie etwas vernünftig zu Ende gebracht?“
Solche oder ähnliche Sätze spuken in unseren Köpfen und machen uns das Leben schwer.
Warum?
Der Kopf denkt ca. 60 000 Gedanken am Tag und davon sind mindestens 80% negativ. Dass diese zudem noch in einer Endlosschleife abgespult werden, schlägt dem Fass sprichwörtlich den Boden aus.
In der Hypnosetherapie wissen wir:
Turnusmäßig wiederholt unser Geist Negatives schlicht, um uns davor zu bewahren und unser Überleben zu schützen. Er warnt und warnt und das Wohlbefinden gehört nicht zu seinen Jobs. Wie aber bekommen wir die Kehrtwende hin? 80% positive Gedanken und ein paar negative, das wäre doch schick!
Gewinnen, fängt an mit Beginnen! Beginnen wir bei uns.
Alles steht und fällt mit unserer eigenen Denke - mit den Bewertungen in unserem Kopf. Denn jedes Gehirn ist ein Automat. Wir können es zuverlässig einstellen und programmieren auf den negativen Blick oder eben andersherum.
Es ist unsere persönliche Entscheidung!
Im Grunde hypnotisieren wir uns täglich selbst, indem wir auf der Grundlage vergangener, oft schwieriger Erfahrungen, meist negative Bewertungen im hier und jetzt vornehmen.
Dies ist der Automatismus, der uns schützen möchte, davor, dass dieser Mist, die Katastrophe oder die Krise erneut passieren.
Also erzählt der Kopf die
„Pass auf!“, „Was ist, wenn…?“ und „Das geht doch nicht!“ Geschichten. All diese Autosuggestionen blockieren uns. Das könnte zu Frust führen und den verarbeiten wir auch gerne damit, andere kleiner zu denken, als sie sind. Hier entsteht aber ein Teufelskreis, denn denken wir schlecht über andere und werten wir sie ab, gewöhnt sich unsere Wahrnehmung an den kritischen Blick. Der Fokus wird sehr negativ. Es entsteht das Muster des bewertenden Denkens in unserem Kopf!
Der Feind im eigenen Kopf!
Das Gehirn greift gerne auf einmal gut eingeprägte Muster zurück und wendet sie generalisiert an.
Ja, dann gilt der kritische Blick auch uns selbst. Ständige Unzufriedenheit und dauernde Bewertungen sind die Folge.
In der Hypnosetherapie gilt:
„Fake it before you make it!“ Das Gehirn unterscheidet nicht zwischen „So tun als ob“ und Realität. Also lasst uns die rosa Brillen rauskramen und so tun, als ob wir entspannt mit unserem Fokus bei uns selbst sind. Es genügt dann auch Dinge zu beobachten, da muss dann nicht direkt eine Wertung her.
Genau wie wir nicht in jeden Bus einsteigen würden, ist es nicht notwendig, in jede Bewertung einzusteigen und direkt ein Drama zu konstruieren. Sich wahrzunehmen, andere wahrzunehmen und nicht prompt die Zäune der Bewertung aufzustellen schafft Freiheit!
Also lasst uns so tun, als ob es leicht ist! Lasst uns täglich mehr Freiheit im Kopf bekommen, um dann mit Leichtigkeit festzustellen, dass positives Denken der Gewinn der „So tun als ob-Übung“ ist!




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