Achtung Denkfehler...denn wir sind Denkfühler!
- Pia

- 1. Mai 2023
- 2 Min. Lesezeit
Jeder Gedanke macht ein Gefühl in unserem Körper und das ist sicher bekannt. Doch was sind eigentlich die häufigsten Denkfehler und was verbirgt sich dahinter?
Der Begründer der kognitiven Verhaltenstherapie Aaron T. Beck hat sich bereits in den 60iger Jahren damit beschäftigt, wie sich unser Denken auf unser Fühlen und Handeln auswirkt. Demnach sind zum Beispiel negative Gedanken nicht nur Folge einer Depression, sondern wir können uns durch negatives Denken auch in depressive Stimmungslagen bringen. Die einzigartige Stärke unserer Gedankenkraft für ein positives Leben zu nutzen ist in höchstem Maße hypnosetherapeutisch!
Der heutige Beitrag darf Achtsamkeit in die eigenen Gedanken bringen und dazu ermuntern seine Gedanken nicht unbeaufsichtigt zu lassen, denn sonst neigen wir Menschen zu…:

1. Willkürlichem Schlussfolgern
Dies bedeutet, dass wir Zusammenhänge dort konstruieren, wo es objektiv betrachtet, keinen sachlichen Zusammenhang gibt. Zum Beispiel, wenn der Partner, die Partnerin die Socken wieder einmal nicht weggeräumt hat und wir aus der eigenen Logik heraus schlussfolgern, dass dies mit mangelnder Liebe, keinem Respekt und fehlender Wertschätzung zu tun habe.
2. Übergeneralisierung
Wenn wir einen kleinen Fehler machen und daraus direkt ableiten, vollkommen unfähig zu sein in jedem Bereich, sprechen wir von Übergeneralisierung. Das sich dieser Gedankenfehler hauptsächlich im negativen Gedankenbereich einschleicht, ist selbstverständlich.
3. Ein ähnlicher Denkfehler ist die emotionale Beweisführung.
Dabei handelt es sich um die gedankliche Annahme, dass wenn wir etwas so fühlen, es auch gleichsam so ist. Hier hilft die Ergänzung zu dem Satz: „Glaub dir nicht alles, was du denkst!“ Die da lautet: „Glaube dir nicht alles, was du fühlst!“
4. Das Dichotome Denken ist unser „Schwarz-Weiß-Denken“, bei dem es keine Nuancen gibt. Etwas ist entweder supergut oder eben einfach nur schlecht. Dass das Leben aber deutlich mehr Graubereiche hat, als unsere Gedanken uns hier vermitteln wollen, liegt bei objektiver Betrachtung auf der Hand.
5. Das Personalisieren ist ein Gedankenirrtum, der dadurch ausgelöst wird, dass wir Sachverhalte oder Ereignisse auf uns beziehen. Überspitzt gesagt, könnten wir dann beispielweise glauben, dass das Wetter schlecht ist, weil wir den Teller nicht leergegessen haben. Hier hilft die Einstellung, dass Identifikation Leid schafft! Es ist sehr heilsam, nicht alles auf sich selbst zu beziehen!
6. Unsere Wahrnehmung neigt bisweilen dazu, stark selektiv zu sein. Daraus resultiert häufiger, dass wir uns unter 100 Zusprüchen auf den einen genannten Kritikpunkt konzentrieren und uns an diesem festbeißen. Der Denkfehler nennt sich selektive Wahrnehmung und führt genau zum Gegenteil eines glücklichen und entspannten Lebens.
7. Das Gedankenlesen ist der letzte Denkfehler, der hier genannt werden soll. Es gibt noch viele weitere, doch wenn wir achtsam mit unseren Gedanken sind und uns möglichst nicht über negatives Denken blockieren, dann werden wir mehr und mehr Experten darin, die Kraft unserer Gedanken für uns selbst zu nutzen! Das Gedankenlesen beschreibt ein Mutmaßen darüber, was andere über uns selbst oder unser Verhalten denken könnten. Wenn wir anstelle dieser vermeintlichen Wahrsagefähigkeiten in den Dialog gehen und fragen, was unser Gegenüber vielleicht denkt, können wir uns sehr viel Leid ersparen.
Und, fühlst du dich bei dem ein oder anderen Denkfehler ertappt?




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